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Handelsakademien und Handelsschulen in Österreich

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Distance-Learning an der hak has fk voll angelaufen

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In ganz Österreich wurden in den vergangenen Tagen Lösungen gesucht, wie die Aussetzung des Präsenzunterrichts bei Aufrechterhaltung einer Tages- und Lernstruktur für Schülerinnen und Schüler organisiert werden kann. Österreich hat mir eEducation Austria und den Digitalisierungsaktivitäten der vergangenen Jahre schon eine gute Ausgangssituation. Aber nicht jede Schule ist gleich gut vorbereitet. Die Handelsakademien und Handelsschulen haben hier einen strategischen Vorteil.<o:p></o:p>

Schon vor 40 Jahren wurde EDV in den Lehrplänen aufgenommen. Direktor Weber erinnert sich, dass an der Handelsakademie Villach mit Computern Buchungen durchgeführt und kleine Programme mit Basic erstellt wurden: „Wir waren damals in der glücklichen Situation mit Professor Karl Hernler einen der Vorreiter des EDV-Unterrichts in Österreich zu haben.“<o:p></o:p>

Handelsakademie Feldkirch ist Vorreiter im IT-Unterricht<o:p></o:p>

„Als ich vor 24 Jahren an die hak has fk kam, gab es bereits keine Schreibmaschinen mehr. Der Unterricht wurde bereits am Computer gehalten. Ich durfte oder musste bereits im ersten Jahr den Ausbildungsschwerpunkt „Wirtschaftsinformatik und betriebliche Organisation“ übernehmen, denn die Schule war auch hier eine der ersten, die sich auf diesem Gebiet spezialisierte“, so Direktor Weber. „Schon 1997 programmierten wir mit einer Schülergruppe auf Initiative der Stadt Feldkirch Homepages für Feldkircher Unternehmen. 2002 starteten wir mit dem Schulversuch Handelsakademie „Digital Business und Entrepreneurship“ und bald danach begannen wir erste Versuche mit eLearning-Plattformen und Laptop-Klassen.“<o:p></o:p>

Seit vier Jahren ist das Microsoft Collaboration Tool „Office365“ die offizielle eTeaching-Plattform der Schule. 85 % der Lehrpersonen haben sich vergangenes Jahr freiwillig dem digiCheck für Lehrpersonen unterzogen. Die Schule gewann 2005 den österreichischen und 2008 den Vorarlberg Schulhomepage-Award und ist seit 2013 die erste Österreichische Entrepreneurship-Handelsakademie auf advanced level. 2002 wurde die Schule eLearning-Cluster-Schule und 2016 eEducation Expert Schule. „Alle diese Auszeichnungen sind mehr oder weniger auf Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und nachhaltiges Agieren von Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern ausgerichtet und helfen uns jetzt in der Phase des Distance-Learning.“

Krisenmanagement ist Chefsache<o:p></o:p>

Direktor Weber ist krisenerfahren. Als sich 1995 der Sarin-Giftgasanschlag auf die U-Bahn in Tokyo und das schwere Erdbeben in Kobe, dem Venedig Japans, ereigneten, war er als stellvertretender Leiter der Außenhandelstelle Tokyo hautnah dabei. „Aber jede Krise ist anders. Heute habe ich für knapp 700 Menschen die Verantwortung. Da heißt es konzentriert bleiben und einen kühlen Kopf bewahren. Alle Entscheidungen müssen auf Basis von fundierten Informationen beruhen und sollten auch nicht dauernd widerrufen und/oder geändert werden“, so Direktor Weber. „Das Krisenmanagement der Bundesregierung und aus dem Bildungsministeriums sowie aus der Bildungsdirektion funktioniert ja hervorragend und liefert für die Entscheidungen an der Schule die nötigen Grundlagen.“<o:p></o:p>

Distance-Learning in der Praxis <o:p></o:p>

Dass Distance-Learning jetzt angesagt ist, steht außer Frage. Die bisherigen Erfahrungen mit der Lernplattform sind enorm hilfreich. Dennoch braucht es Rahmenbedingungen, die das System nicht zum Einsturz bringen. „Distance-Learning“ bedeutet zeit- und ortsunabhängiges Lehren und Lernen. Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler sollen – außer in bestimmten kurzen Sequenzen – nicht gleichzeitig online sein. Ein Aufrechterhalten des Stundenplanes ist hier die schlechteste aller möglichen Lösungen. Daher haben unsere Lehrpersonen den Auftrag, Arbeitsaufträge mit Zeitbedarf und Abgabetermin möglichst längerfristig zu vergeben. Auch wenn es für manche Schülerinnen und Schüler nicht einfach sein wird, sich die Zeit selbst richtig einzuteilen, so besteht hier doch für alle die große Chance, über Selbstreflexion die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. <o:p></o:p>

Die Kirche im Dorf lassen <o:p></o:p>

„Unsere Lehrpersonen haben die klare Anweisung, sich in ihren Fächern auf das Wesentliche zu konzentrieren. Schularbeiten- und maturarelevante Fächer haben Vorrang vor anderen. Drei Hauptstädte, vier Buchhaltungskonten oder sieben Vokabeln mehr oder weniger zu können, wird nicht über die Zukunft Österreichs und der Europäischen Union entscheiden,“ meint Direktor Weber mit einem Augenzwinkern: „Aber die Sozialkompetenzen, mit denen unserer Schülerinnen und Schüler gestärkt aus der Krise herauskommen werden, können sie für das Leben besser rüsten, als es vielleicht im Präsenzunterricht möglich ist.“<o:p></o:p>

Qualität vor Quantität und Vertrauen<o:p></o:p>

„Es ist ja nicht so, dass seit September kein Unterricht stattgefunden hat. Auch in der Oberstufe neu, wo wir Semester und nicht Schuljahr beurteilen, werden wir sicherstellen, dass – falls nötig – das Schuljahr beendet werden kann,“ so Direktor Weber. Die Leistungsbeurteilung schreibt ja keine Tests und Prüfungen vor. Eine Mitarbeitsnote ist in jedem Fach notwendig, und dafür sind in der Sekundarstufe II alle Voraussetzungen auch bei Distance-Learning gegeben. Selbst für Schularbeiten, die je Fach und Semester vorgeschrieben sind, sieht das Schulrecht (§ 7 Abs. 9 LBVO) eine Ausnahme vor, sodass auch Schularbeitsgegenstände allein aufgrund ausreichender Mitarbeitsbeurteilung abgeschlossen werden können.<o:p></o:p>

Bei Distance-Learning bzw. Distance-Teaching gilt daher der Grundsatz „Vertrauen“. Das bedeutet einerseits, das Vertrauen der Behörden und Schulleitungen gegenüber den Lehrpersonen. Sie werden ihren Unterricht und die Beurteilung - auch in der Krise - verantwortungsvoll erfüllen, ist der Schulleiter zuversichtlich. In weiterer Folge benötigt es aber auch Vertrauen darauf, dass unsere Schülerinnen und Schüler – entsprechend ihren Möglichkeiten – die Aufgaben eigenständig und selbstgesteuert erledigen. Und als Letztes braucht es das Vertrauen der Gesellschaft in die Österreichische Schule als Ganzes!<o:p></o:p>

Aus der Krise lernen<o:p></o:p>

Jede Krise bietet neben allen Unannehmlichkeiten auch die Chance gestärt aus ihr heraus zu gehen. Wir wären keine Wirtschaftsschule, wenn uns nicht auch das Thema „Wirtschaftskrise“ beschäftigte. Viele Schülerinnen und Schüler werden durch die Maßnahmen, die am Arbeitsplatz ihrer Eltern getroffen wurden und werden, persönlich mit der Thematik konfrontiert sein. Materielle Werte sind uns in der jüngeren Zeit immer wichtiger geworden. Globalisierung und Wohlstand haben dazu beigetragen. Wie wichtig Gesundheit ist, lernen wir gerade. Was wir aber auf keinen Fall vergessen dürfen ist: „Geld und Gut kann der Mensch verlieren, einmal gelernte Kompetenzen und Wissen, kann einem keine Krankheit, kein Krieg, ja niemand nehmen!“ Es besteht daher auch die Chance, dass Bildung wieder mehr in den Fokus unseres Strebens rückt und gesellschaftliche Akzeptanz zurückbekommt. Nicht zuletzt ist das auch eine große Chance für die Wirtschaft Österreichs und der EU, ja für die Europäische Union insgesamt.<o:p></o:p>

Maßnahmen von langer Hand vorbereitet<o:p></o:p>

Bereits am Mittwoch den 26. Februar ging seitens der Direktion eine erste Weisung an alle Schülerinnen und Schüler hinaus, in dem Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler aufgefordert wurden, bei Krankheitssymptomen die auf Covid-19, Grippe oder grippalen Infekt hinweisen, großzügig zuhause zu bleiben, allenfalls einen Arzt zu kontaktieren und bei einem erhärteten Covid-19-Verdacht sofort die Direktion zu informieren.<o:p></o:p>

In einer Konferenz am Mittwoch den 11. März wurden dann bereits die Weichen für eine allfällige Aussetzung des Präsenzunterrichts gestellt. Alle Lehrpersonen wurden angewiesen, sich auf eTeaching mit allen Klassen vorzubereiten. Die Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert, ihre eMail-Adressen und Zugänge zur eLearning-Plattform der Schule (Office365) auf Funktionalität zu überprüfen. Bis Freitag den 13. März waren alle Vorbereitungsmaßnahmen umgesetzt und 560 Schülerinnen und Schüler wurden nach Hause entlassen.<o:p></o:p>

Statistik zeigt Wirkung der gesetzten Maßnahmen<o:p></o:p>

Inzwischen haben wir bereits erste Erfahrungen an der Schule gemacht. Die nachstehenden Grafiken vom Sonntag veranschaulichen den Traffic auf einem der beiden Hauptkommunikationskanälen der Schule, der Lernplattform MS Office365. <o:p></o:p>

Grafik 1: 570 von 655 registrierten Usern waren mindestens einmal auf dem Modul „Teams“ der Lernplattform.<o:p></o:p>

Grafik 2: Über 90 % der versandten Mailnachrichten wurden von den Empfängern gelesen.<o:p></o:p>

Grafik 3: 537 Personen haben Dateien über SharePoint zur Verfügung gestellt bzw. diese angesehen.<o:p></o:p>

<o:p></o:p>Grafik 1 (Beschreibung siehe Text)Grafik 2 (Beschreibung siehe Text)Grafik 3 (Beschreibung siehe Text)

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