Unbedingte und bedingte Haftstrafen, Geldstrafen, Tagsätze, Diversionen, Freisprüche und Bewährungshelfer: all diese Fachbegriffe, die die Schüler:innen der 4AK vom classic business Zweig der HAK Spittal bisher aus dem Rechtunterricht kannten, wurden am 1. Dezember 2025 am Bezirksgericht Spittal/Drau mit Leben gefüllt. An nur einem Vormittag konnten den Jugendlichen im Zuge von mehreren Strafverfahren Grundsätze des österreichischen Straf(prozess-)rechts praktisch nähergebracht werden.

„Recht ist schon sehr spannend. Vor allem die Klärung des Sachverhalts ist oftmals eine schwierige Sache – die Verhängung von Strafen sowieso,“ waren sich die Schüler:innen schnell einig. „Und das beste war, dass der Richter all unsere Fragen beantwortet hat und wir mit ihm über die Bemessung von Strafen so viel reden konnten“, findet Lisa Baumgartner aus der 4AK.

„Wenn es dann - im Namen der Republik - lautet und alle zur Urteilsverkündigung aufstehen müssen, ist das schon ein besonderes Gefühl und wir sind froh, nur als Zuschauende im Gerichtssaal zu sitzen“, so Andreas Rauter von der 4AK.

Im classic business Zweig der HAK Spittal wird ab dem dritten Jahrgang Recht unterrichtet – Gerichtsexkursionen, die Arbeit mit Gesetzbüchern und Workshops mit Gerichten gehören zur Ausbildung. Dass dieser vermehrte Rechtunterricht sehr positiv angenommen wird erkennt man auch daran, dass sich nicht wenige Absolvent:innen nach der Matura für ein Jusstudium entscheiden.

Dr. Marion Koch-Hipp, HAK Spittal