Pionierarbeit an der HAK Spittal: Erste Diplomarbeit mit rechtlichem Schwerpunkt beleuchtet Kinder- und Jugendhilfe
Einen bedeutenden Schritt in der fachlichen Profilierung der Handelsakademie Spittal haben die Schülerinnen Hanna Bünker und Clarissa Berisha mit ihrer Diplomarbeit gesetzt: Erstmals wurde an der HAK eine Abschlussarbeit mit rein rechtlichem Schwerpunkt verfasst. In enger Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe Spittal/Drau untersuchten die angehenden Absolventinnen zentrale rechtliche Fragestellungen im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes.
Im Fokus ihrer Arbeit steht das Kärntner Jugendhilfegesetz – und damit ein Rechtsbereich, der oft erst in belastenden familiären Situationen ins öffentliche Bewusstsein rückt. Die Diplomandinnen analysierten die gesetzlichen Grundlagen und deren Anwendung bei Themen wie Unterhaltsvergleichen, Obsorge, Kontaktrecht, Adoption sowie Maßnahmen bei Kindeswohlgefährdung. Ergänzt wurde ihre Recherche durch Gespräche mit Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe Spittal.
„Uns war wichtig zu zeigen, dass das Jugendamt nicht nur eingreift, wenn etwas schiefläuft, sondern auch beratend und unterstützend tätig ist“, betont Hanna Bünker. „Das rechtliche Fundament dafür ist wesentlich – und oft komplexer, als man denkt.“
Clarissa Berisha ergänzt: „Die Einblicke in die Praxis haben uns besonders beeindruckt. Wir haben gesehen, wie viel Verantwortung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen und wie breit ihr Aufgabenspektrum ist.“
Auch Direktor Reinhold Strobl zeigt sich erfreut: „Die Arbeit ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie unsere Schülerinnen ihre fundierten Rechtskenntnisse praxisnah einsetzen – und dabei gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen.“
Weitere Diplomarbeiten mit rechtlichem Fokus sind bereits in Arbeit – ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung rechtsbezogener Bildung an der HAK Spittal.
Text: Marion Koch-Hipp
Foto: HAK Spittal/Drau