VBS Floridsdorf: Früh übt sich, wer Korruption erkennen und bekämpfen will
An der Vienna Business School Floridsdorf lernt man bereits in jungen Jahren, welche Folgen Korruption für die Gesellschaft, einen Staat, haben kann – und wie man sie bestmöglich verhindern bzw. bekämpfen kann. Dazu kam der Direktor des Bundesamts für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK), Otto Kerbl, persönlich in die Schule.
Korruption verursacht in Österreich jedes Jahr volkswirtschaftliche Schäden von mehr als 15 Milliarden Euro. Korruption bremst aber auch das Wirtschaftswachstum, verhindert Karrieren, schadet dem Fortschritt und nicht zuletzt dem Wirtschaftsstandort Österreich.
Als Schule der Wirtschaft strebt die Vienna Business School danach, ihren Schülerinnen und Schülern neben einer fundierten wirtschaftlichen Ausbildung auch die Fähigkeit zu vermitteln, größere Zusammenhänge und Auswirkungen wirtschaftlicher Prozesse zu erkennen und zu bewerten. „Dazu gehört auch, darüber nachzudenken, welche Folgen Korruption mit sich bringt, wie man sie erkennt und bekämpft“, erklärt die Direktorin der VBS Floridsdorf, Astrid Holzer zum „Antikorruptions“-Tag, der an ihrer Schule abgehalten wurde.
Antikorruptions-Schwerpunkt. Und so erfuhren Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Handelsschule an der VBS Floridsdorf aus erster Hand, wie Korruption entsteht und welche Folgen diese für Unternehmen und ganze Wirtschaftszweige haben kann: Der Direktor des Bundesamts für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung, Otto Kerbl, kam persönlich in die Schule, verfolgte mit Interesse die von BAK-Experten abgehaltenen Workshops und Diskussionsrunden und kam dabei mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch.
„Integrität bedeutet, unbeobachtet das richtige zu tun“, erklärte Kerbl einen der wichtigsten Grundsätze für anständiges Verhalten. „Bewusstseinsbildung dafür kann gar nicht früh genug ansetzen. Die jungen Leute stehen an der Schwelle zum Berufsleben. Sie sollen einen scharfen Blick dafür entwickeln, wie in einem Unternehmen Entscheidungen getroffen werden – und was sie dafür tun können, dass alles seine Richtigkeit hat.“
Wichtige Gewissensfragen. In den Workshops wurden unter anderem fiktive Beispiele besprochen und Lösungen diskutiert, z.B. „Nehmen wir an, der wichtigste Kunde unseres Unternehmens will, dass wir seinem Neffen einen Job geben – ist das schon Korruption? Und was tut man als Unternehmenschefin oder -chef in einer solchen Situation?“
Im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern zeigte sich BAK-Direktor Kerbl beeindruckt: „Sie haben bereits ein Bewusstsein dafür entwickelt, was alles zum Thema Korruption gehören kann – von der Bestechung bis zur berühmt-berüchtigten Freunderlwirtschaft. Vor allem ist ihnen klar, dass es nicht bloß weit weg, sondern mitten in ihrem Leben passieren kann.“
Verbindung zur CyberHAK. Der Tag war ein großer Erfolg – demnächst sollen auch Schülerinnen und Schüler anderer HAK-Klassen das Thema Korruptionsprävention und -bekämpfung aus wirtschaftlicher Sicht beleuchten. Mit dem Antikorruptionsevent beginnt eine Kooperation der VBS Floridsdorf mit dem BAK. „Wir wollen unsere eigenen Lehrkräfte für die Workshopleitung ausbilden “, erklärt die Direktorin, Astrid Holzer. „Anschließend sollen sie als Multiplikatoren mit Abschlussklassen solche Schwerpunkttage abhalten.“
Dass die VBS Floridsdorf mit dem Bundesamt für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung zusammenarbeitet, hat übrigens noch einen zweiten Grund: Das BAK ist u.a. offizieller Partner des an der VBS Floridsdorf erstmals in Wien angebotenen Schulzweigs „Handelsakademie – Sicherheitsmanagement und Cyber-Security“, kurz CyberHAK. In diesem neuen Schulzweig wird neben einer fundierten wirtschaftlichen Ausbildung mit allen bewährten Unterrichtsinhalten der HAK auch eine Grundausbildung in den Bereichen Cyber-Security/IT-Sicherheit und öffentliche Verwaltung vermittelt.
„Mir ist aber wichtig, dass auch Schülerinnen und Schüler der anderen Ausbildungszweige von dieser Kooperation profitieren“, betont die Direktorin Astrid Holzer. „Die Antikorruptions-Events für HAS- und HAK-Abschlussklassen stehen in diesem Zeichen. Auf diese Art kommt die CyberHAK der ganzen Schule zugute.“
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