Vorlesen, reden, einander begegnen: Im Rahmen des Österreichischen Vorlesetages kamen Schüler*innen und Senior*innen ins Gespräch – und einander näher
Gleich 4.396 registrierte Vorlesungen gab es beim
Österreichischen Vorlesetag, der am 23. März im ganzen Land über die Bühne
ging. „Lesen kann man überall, vorlesen auch“ lautete einmal mehr das Motto
dieser Initiative, bei der nicht nur gelesen und zugehört wird, sondern wo es
zu wertvollen zwischenmenschlichen Begegnungen kommt.
Auch Schüler*innen der Vienna Business School waren mit dabei: Als Schule des Fonds der Wiener Kaufmannschaft lebt man hier die Philosophie der Wirtschaftskammer Wien in der Praxis: als Zukunftsschmiede für ebenso aktive wie verantwortungsbewusste Teilnehmer*innen am Wiener Unternehmens- und Wirtschaftsleben. Die jungen Damen und Herren hatten beschlossen, für die Bewohner*innen der Park Residenz Döbling aus persönlich ausgewählter Literatur zu lesen.
Gruppen aus der Vienna Business School Akademiestraße lasen vor den Damen und Herren in den Aufenthaltsräumen im Appartement-Bereich. Eine Gruppe von Schülerinnen aus der Vienna Business School Floridsdorf setzte sich mit ihren Büchern in die Pflegestation.
Bewohnerin Helga freute sich schon auf den Programmpunkt: „Ich finde es toll, dass dieser Tag stattfindet“, sagte die Seniorin, „Ich mag den Austausch mit jungen Leuten. Mich interessiert, welche Werke sie ausgesucht haben, und welche Gespräche sich rundherum entspinnen.“
Geben und Nehmen. Nermin Kurtic, 19, maturiert im Sommer. Neben der Schule ist er freiwilliger Rettungssanitäter beim Wiener Roten Kreuz. Er las aus dem Buch „Hector und die Geheimnisse des Lebens“ von Francois Lelord. Es handelt vom Sohn eines Psychiaters. „War jemand von Ihnen Psychiater?“, fragt er in die Runde. Lächelndes Kopfschütteln und gespannte Aufmerksamkeit: Welche Geheimnisse der kleine Hector wohl entdecken wird?
Nermin hat einen persönlichen Grund, beim Österreichischen Vorlesetag mitzumachen: „Ich arbeite gerne mit Menschen. Ich weiß auch, dass alte Menschen manchmal einsam sind. Meine Eltern werden eines Tages in der gleichen Lage sein. Dann soll auch ihnen vorgelesen werden.“
Aber es geht nicht nur ums Geben, wie Nermins Klassenkollege Dragutin betont. „Ich hatte nie Großeltern“, erzählt er. „Mir fehlt der Kontakt mit älteren Menschen. Hier kann ich etwas geben und bekomme mehr zurück.“ Allgemeines Nicken und gespannte Aufmerksamkeit, als der Schüler aus Jonas Jonassons „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ vorlas.
Bitte mehr davon. Die Werke, aus denen gelesen wurde, zeigten eine breite Palette von Autoren und Literaturformen, vom Krimi bis zur historischen Abhandlung war alles dabei: „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky etwa, Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“ oder auch „Das größere Wunder“ von Thomas Glavinic. Rund um die Lesungen entspannen sich rege Gespräche zwischen Vorlesern und Publikum. Klassenvorstand Lisa Leopold aus der Vienna Business School Akademiestraße, sie unterrichtet Deutsch und Englisch, war an diesem Tag besonders stolz auf Ihre Schüler*innen: „Sie alle haben sich freiwillig gemeldet und waren mit besonderem Einsatz bei der Sache“, freut sie sich.
Beim nächsten Österreichischen Vorlesetag will die Vienna Business School wieder dabei sein. Und auch die Senior*innen der Park Residenz Döbling freuen sich aufs nächste Mal: „Es sind so schöne, inspirierende Begegnungen mit den jungen Leuten, bitte mehr davon!“
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honorarfrei bei Nennung der Vienna Business School beim Österreichischen
Vorlesetag in der Park Residenz Döbling.
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