Wie man das Glück in die Schule bringt
Von Glücksexpertinnen und ihren Schülern
Glück an der Schule, glückliche Schüler*innen? Geht das? Natürlich, finden Bianka Hellbert und Gudrun Diem. Die beiden Glücksexpertinnen haben an der HAK/HAS Lustenau begonnen „Glück zu säen”. Und zwar in Form von Glücksunterricht. Schließlich könne man Glück tatsächlich lernen. Oder vielmehr “trainieren”, wie einen Muskel.
Damit ist die HAK/HAS Lustenau die erste Oberstufe, die in Vorarlberg das Schulfach ‚Glück‘ eingeführt hat – als Vorreiter in Westösterreich. In Deutschland ist die Bedeutung dieses Faches bereits so anerkannt, dass es sogar maturiert werden kann.
Prof. Bianka Hellbert über Gründe für die Einführung des neuen Faches ‚Glück‘:
Der berufliche und private Druck wird stärker. Aber die Jugendlichen werden kaum auf diese Anforderungen vorbereitet. Man bereitet sie vor allem fachlich vor. Für die Hilfestellung bei der persönlichen Entwicklung bleibt oft keine Zeit. Diese Hilfestellung wäre aber von zentraler Bedeutung, da die Forschung heute genau weiß, was Menschen benötigen, um sich glücklich, um sich gut zu fühlen. Unser Ziel ist es, mittels Übungen, die Vertrauen schaffen, Stärken sichtbar zu machen und Wertschätzung auszudrücken.“Glückliche Schüler*innen an der HAK/HAS Lustenau - Prof. Gudrun Diem meint dazu:
„Wir haben gelernt, bei anderen Menschen auf Fehlersuche zu gehen. Vor allem in der Schule ist der „Rotstiftfaktor“ nach wie vor hoch. Im Glücksunterricht hingegen drehen wir den Spieß um und gehen bei Mitmenschen auf Schatzsuche. So können junge Menschen später in ihrem Berufsleben eine andere Unternehmenskultur pflegen, als es heute üblich ist. Glück ist eben kein Zufallsprodukt, sondern in gewisser Weise eine Entscheidung, die in uns selbst passiert. Oder, um es mit den Worten des britischen Philosophen Sir Francis Bacon zu sagen: `Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.´"
Und das meinen Schüler*innen zum Freifach Glück:
"Im Fach Glück lernt man sich selbst besser kennen. Seine Schwächen bzw. Stärken. Der Unterricht macht sehr viel Spaß und man kann sich entspannen." Amajla
"Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, war ich vorerst sehr skeptisch, wie das wohl funktionieren könnte. Jetzt, nach einigen glücklichen Stunden, habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst immer besser kenne, und dass es gar nicht so schwer ist, glücklich zu sein. Im Glücksunterricht herrscht immer eine sehr entspannte Atmosphäre und ich würde jederzeit wieder den Schritt in eine glücklichere Zukunft wagen." Bianca
"Ich finde die Idee dahinter sehr schön, dass man nicht nur die Stärken von sich lieben sollte, sondern auch die Schwächen. Das Freifach Glück ist ein guter Weg, um selbstbewusst zu werden, persönliche Angelegenheiten mit anderen teilen zu können - wovor man sich eigentlich immer fürchtet." Kardelen
Nähere Informationen zum Schulfach Glück finden Sie unter: Fritz Schubert Institut
Glück in den Medien: